Alles Schimpfen hat nichts genutzt. Nun gut, ich dachte mir, da muss sie nun durch. Das das mich auch noch betrifft, das war mir aber nicht klar. Ich glaube, so nach dem dritten Ausflug am Meer, hat unsere Cindy ihren Magen anscheinend doch maßlos überstrapaziert. Sie war schon recht komisch im Auto, bis wir an unserem Haus war, hing sofort an ihrem Wassernapf, und lag einfach sehr matt in der Gegend rum. Jeder kann sich natürlich erinnern, wenn man an sich selbst merkt, oh, oh, der Magen kommt hoch. Die erste Portion Wasser und etwas Seetang kam an der Terrasse hoch. Nun gut, das kleine bisschen, dachte ich noch. Einen Eimer Wasser und das Ganze war weggeschwemmt. Erledigt, dachte ich noch, aber bestimmt nicht unser Hund. Sie ging dann ganz gemütlich zu mir in die Küche, schaute mich an und hat mir ihre Magenladung Seetang, Krebsschalen und Meerwasser und das in einer schönen schleimigen Verbindung, in der Küche direkt vor die Füße gekotzt. Igitt!
Und das war auch noch so eklig lauwarm. Pfui Teufel, das schleimige Zeug weg zu putzen, war ja nicht unbedingt meine Lieblingsarbeit. Ich scheuchte Cindy raus, welch ein Glück, den es ging vor der Haustüre noch weiter. Den restlichen Tag sah Cindy wirklich unter ihrem Fell krank aus.
Zumindestens war sie lernfähig, nun wurde Seetang und das Fischzeug nur noch in kleinen Portionen gefressen. Mochte sie die Wellen am Strand nicht so gerne, hatte sie mit Wasser am See vor unserem Haus gar kein Problem. Sie ging bis zum Bauch hinein, und tauchte mit dem Kopf unter, allein schon wenn sie einen Krebs entdeckt. Und prustete und schnaufte wie ein Walross. Das sah richtig zum Lachen aus. Sie verstand nur nicht, warum sie an Land bei den Großeltern von Leah bleiben sollte, während der Rest im Kanu davon paddelte. Sie rannte ununterbrochen am Ufer mit, hüpfte ins Wasser, bis man sie dann ins Kanu nahm. Dort stand sie dann wie ein alter Indianer ganz ruhig im Kanu und ließ sich paddeln. Wie Kinder und junge Hunde zusammen passen, haben wir wirklich in Kanada erlebt. In den ganzen vier Wochen, welche wir da waren, hat die Leah niemals irgendwelche Freunde vermisst, denn sie hatte ihre beste Freundin mit dabei, und die machte alles mit.
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